Mediengestaltung 2021 – Fotoprotokoll und Impulse zum Workshop

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Liebe Teilnehmer und Teilnehmerinnen,

das ist unsere Plattform für den Workshop und hilft Euch auf dem Weg zur weiteren Professionalisierung Eurer Aktivitäten. Ihr könnt mit dem PDF-Link zum Schluss euch einfach ein PDF zum ausdrucken erstellen.

Und falls Ihr Lust habt auf ca. 4mal im Jahr Impulse rund um Kommunikation und Gestaltung dann ist vielleicht unser Frischfisch-Newsletter etwas für Euch.

Noch als kleiner Impuls die Weisheit von Paul Watzlawik etwas ergänzt:

Man kann nicht nicht kommunizieren – und man kann nicht nicht gestalten. Deshalb lohnt sich die Umwelt als Mitwelt und Gestaltungsraum zu verstehen! Vom Kassenhäuschen bis zum Kamm! Man darf alles tun, wenn man bereit ist die Folgen zu verantworten.

Viel Erfolg

Sigi

PS: Der Workshop wurde vom Veranstalter leider nicht evaluiert. Ich freue mich, wenn Ihr Lust habt, mir ein Feedback per Mail zu geben.: sigi@buetefisch.de


Fotoprotokoll

Hier findet Ihr die Charts des Workshops  

Chatverlauf:

Von mir zu Alle (1:33 PM)

Link für lebendige Zoom-Veranstaltungen:

https://www.buetefisch.de/fit-fuer-online-workshops/
Von Marcel Martin (FC Östringen / bfv / ftvb) zu Alle (2:07 PM)
Danke schon mal für die Einleitung. Bekommen wir ein Fotoprotokoll etc. im Anschluss?
Von mir zu Alle (2:58 PM)
Fotoprotokoll und Zusatzmaterial Links für Lernplattform: https://www.buetefisch.de/tipps-mediengestaltung/
Von Helga Fett (BSB) zu Alle (3:33 PM)
bitte seid so nett und schaltet alle Eure Kamera an . Danke!
Von Stefan Zyprian (FC Germania Friedrichsfeld) zu mir (Direktnachricht) (4:04 PM)
Sigi, 1.woher kommt das “Lese-Z”. Ist das ein Marketinginstrument? 2. gibt es zur Farbgebung/-Konrasten konkrete Tipps (evtl. ja morgen)?
Von Marcel Martin (FC Östringen / bfv / ftvb) zu Alle (4:39 PM)

Von Stefan Zyprian (FC Germania Friedrichsfeld) zu Alle (4:53 PM)
gain: Erfolg+Preis (ist ja ne challenge), pain: Zwang
Von Melanie Behringer (Skiverband Schwarzwald) zu Alle (6:05 PM)
kriegen wir den link??
Von Fiona Perner (Skiverband Schwarzwald e.V.) zu Alle (6:05 PM)
Bekommen wir bitte nochmal die angesprochenen Links?
Von Christina Morlock (RSV “Ideal” Kronau e.V.) zu Alle (6:06 PM)
Von Melanie Behringer (Skiverband Schwarzwald) zu Alle (6:07 PM)
Danke und bis morgen

Von Badischer Sportbund Nord zu mir (Direktnachricht) (9:39 AM)
bitte sei so nett und gib mir malnoch deine tel nr falls die Internet Verbindung abbricht. danke
Von Harald Kern, Karate-Do Linkenheim-Hochstetten e.V. zu Alle (10:15 AM)
[file: Fussballtrainer 02 .bmp]
Von Fiona Perner (Skiverband Schwarzwald e.V.) zu Alle (10:17 AM)
👍🏻
Von Badischer Sportbund Nord zu mir (Direktnachricht) (11:03 AM)
habe leider seti gestern schon ein technisches Problem, könntest Du mir vielleicht Deinen Zugangslink zu dieser Veranstaltung schicken ? Danke!
Von Marcel Martin (FC Östringen / bfv / ftvb) zu Alle (11:23 AM)
Ha das wünsch ich mir vom bfv (Badischer Fußballverband) mal 😉 Ich mach den Vorschlag…
Von Markus Eble (ATSV Kleinsteinbach) zu Alle (11:24 AM)
Was habt ihr geraucht? 🙂
Von Marcel Martin (FC Östringen / bfv / ftvb) zu Alle (11:26 AM)
Weltklasse
Von Uwe Hollmichel zu Alle (11:26 AM)
Wahnsinn ! Geile Aktion ! Glückwunsch an den Skiverband !
Von Marcel Martin (FC Östringen / bfv / ftvb) zu Alle (11:27 AM)
Apres-Ski in reinster Form 😉
Von Melanie Behringer (Skiverband Schwarzwald) zu Alle (11:27 AM)
Geben wir so weiter:-)
Von Lina Schöne (Tennisklub Grün-Weiss Mannheim e.V.) zu Alle (11:28 AM)
Sehr cool!
Von Badischer Sportbund Nord zu mir (Direktnachricht) (12:17 PM)
habe leider seit gestern schon ein technisches Problem, könntest Du mir vielleicht Deinen Zugangslink zu dieser Veranstaltung schicken ? Vielleicht klappt meine Idee, dann kann ich auch die Teilnahmebestätigungen verteilen. Danke!
Von mir zu Badischer Sportbund Nord (Direktnachricht) (12:18 PM)

Von mir zu Alle (12:19 PM)

Von Badischer Sportbund Nord zu mir (Direktnachricht) (12:20 PM)
Helga.fett@laubenstein.info
Von Helga Fett (BSB) zu mir (Direktnachricht) (12:32 PM)
im sollte jetzt im Warteraum sein, willst Du mich einlassen?
Von Helga Fett zu mir (Direktnachricht) (12:40 PM)
[file: TN Valentin.pdf]
Von Serap (MTG Mannheim Bandits) zu Alle (12:51 PM)
Ich komme etwas später wieder zurück. Wartet nicht auf mich. bis später
Von Helga Fett zu mir (Direktnachricht) (1:25 PM)
Die Nachricht an Dich mit dem Zertifikat war nur ein Test ob’s jetzt auch wirklich funktioniert und ich die Zertifikate nachher verteilen kann.
Von Uwe Hollmichel (SG Heidelberg-Kirchheim) zu mir (Direktnachricht) (3:10 PM)
Wie heisst der Hersteller des kleinen Clip Mikrofons
Von Uwe Hollmichel (SG Heidelberg-Kirchheim) zu mir (Direktnachricht) (3:22 PM)
Habe den Interviewfilm den die Jungs gemacht haben gefunden
Von Uwe Hollmichel (SG Heidelberg-Kirchheim) zu Alle (3:30 PM)

Von Uwe Hollmichel (SG Heidelberg-Kirchheim) zu mir (Direktnachricht) (3:40 PM)
[file: _DSC2209.jpg]
Von Stefan Zyprian (FC Germania Friedrichsfeld) zu mir (Direktnachricht) (5:15 PM)
Danke für den Input und deine gute Laune.
Von Marcel Martin (FC Östringen / bfv / ftvb) zu Alle (5:16 PM)
Vielen Dank an alle!
Von Markus Eble (ATSV Kleinsteinbach) zu Alle (5:17 PM)
Danke und ein schönes Restwochenende!
Von Harald Kern, Karate-Do Linkenheim-Hochstetten e.V. zu Alle (5:17 PM)
Tschau

Aufgabe bis morgen zum Start 9:45 Uhr:

„Ein Tag ohne Fußball ist ein verlorener Tag.“ Ernst Happel, österreichischer Fußballtrainer.

Die Fußballtrainer-Vereinigung Kreis Bruchsal wurde im Jahr 1971 mit dem Ziel gegründet, die Solidarität unter allen Fußballtrainern zu fördern.

Egal ob als ehrenamtlicher Fußballtrainer bei den Kleinsten oder gar als Fußballlehrer im Profibereich – wir möchten in unserer Gemeinschaft allen Trainerkollegen die Möglichkeit bieten, sich unter Gleichgesinnten auszutauschen und interne sowie externe Ausbildungs- und Fortbildungsangebote zu nutzen.

Wir veranstalten Sportevents und nehmen mit unseren Spielertrainern an Sportfesten und Freizeitturnieren sowie Benefiz- und Einlagespielen teil.

Als Ansprechpartner für regionale und überregionale Vereine geben wir Auskunft über unsere Mitglieder und helfen bei der Vereinssuche.

Unsere gesellschaftliche Verantwortung nehmen wir in vielfältiger Weise wahr. Insbesondere durch die finanzielle Unterstützung sozialer Projekte oder Hilfebedürftiger leistet unsere Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag.

All das macht unsere Trainervereinigung aus und darauf sind wir stolz!

 

Auf dieser Seite den Text so neu strukturieren und formulieren (mit Überschrift und Unterüberschriften) dass die Bedürfnisse von denjenigen angesprochen werden, die gewonnen werden sollen. Stellt Euch konkrete Menschen vor!

Formuliert prägnant und knapp – eine Hilfestellung dazu:

Drei entscheidende Dinge für guten Text

Starten wir jetzt gleich praktisch und fassen in kurzer Form die Dinge zusammen, die Ihnen die schnellsten Erfolge bringen. Eine kurze Bemer- kung vorweg: Schreiben ist nicht gleich sprechen. Doch viele der Impulse können Sie auf gesprochene Sprache, auf Gespräche, Präsentationen und Verhandlungen übertragen:

  • treffender, spannender Inhalt
  • angemessene Struktur und Dramaturgie
  • klare und verständliche Worte und SätzeZu jedem dieser drei Punkte nun gleich mehr.

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Treffender, spannender Inhalt

Inhalt ist wichtig, sehr wichtig. Selbst wenn Sie noch so gut schreiben – guter Inhalt ist unabdingbar für einen guten Text. Indem Sie folgende Fragen für sich beantworten, schärfen Sie Ihren Inhalt:

  • Aus welchem Grund schreibe ich, was sind meine Ziele? Was soll der Leser konkret tun, was verändert sich für den Leser nach dieser Lektüre?
  • Wen möchten Sie ansprechen? Versetzen Sie sich dazu in die Rolle des Lesers. Was interessiert den Leser genau, gehen Sie auf diese Dinge ein. Bauen Sie Brücken, holen Sie ihn ab. Überlegen Sie, welches Vorwissen Sie voraussetzen können und bedenken Sie zugleich, den Leser nicht nur mit Bekanntem zu langweilen. Die Mischung aus Ver- trautem und Neuem ist maßgeblich!
  • Welcher Stil ist angemessen? Sprechen Sie die Sprache des Lesers, aber ohne sich anzubiedern. Ganz wichtig ist dies, wenn Sie für eine junge Zielgruppe schreiben. Jugendliche erwarten nicht von Erwach- senen, dass diese ihre „coole Sprache“ schreiben, im Gegenteil.
  • Wie lautet der Kern Ihrer Botschaft, Ihres Inhalts? Um diesem Kern auf die Spur zu kommen, sammeln Sie zunächst ausreichend Infor- mationen zum Thema. Hilfreich sind dazu die bekannten W-Fragen des Journalismus (was, wo, wer, wann, wie, weshalb …). Dann „dicken“ Sie diese Informationen auf das Wesentliche ein.
  • Welchen Nutzen wird dem Leser geboten? Ihr Leser investiert Zeit und Energie. Machen Sie es ihm so angenehm wie möglich – und bieten Sie ihm schon mit der Lektüre Nützliches als Gegenleistung für seine investierte Lesezeit an.
  • In welchem Rahmen bzw. Medium steht der Text? Denken Sie immer an die Lesesituation und Lesemotivation. Versetzen Sie sich in die Stimmung des Lesers. Es macht einen Unterschied in der Lese- motivation, ob Sie eine Pressemitteilung, einen Anzeigentext, einen humorvollen Text für eine Einladung oder einen Text auf dem Smart- phone lesen. Es macht einen Unterschied, ob Sie wenig Zeit haben oder die Muse auf dem Sofa. Finden Sie für den jeweiligen Kontext die passende Textstruktur. Dazu gleich mehr.

Oft ist es hilfreich mit einer Stichwortsammlung oder einem Mindmap zu beginnen, um das Themengebiet klar zu umreißen. In dieser Phase geht es um das Sammeln von Informationen – vergessen Sie aber nicht den Punkt, wo Sie mit dem Sammeln Schluss machen, sonst ufert der Aufwand aus.

Angemessene Struktur und Dramaturgie

Während Sie sich mit dem Inhalt beschäftigen, werden Sie automatisch begonnen haben, den Inhalt zu gliedern. Nun gehen Sie nochmals gezielt über den Inhalt und die Gliederung. Überlegen Sie, wie Sie den Inhalt noch klarer strukturieren können und so die Verständlichkeit optimieren. Hilfreich dazu sind Überschriften, Unterüberschriften und Unterunterüberschriften – aber damit sollte es gut sein. Zu viele Inhaltsebenen sind für werbliche Texte kontraproduktiv, um den Text schlüssig zu gliedern. Gute Überschrif- ten sind eindeutig und/oder spannend formuliert und machen so Lust mehr zu erfahren, weiter zu lesen.

Denken Sie dabei zugleich daran, den Inhalt zu priorisieren, zu werten. Überlegen Sie, was Ihnen und dem Leser besonders wichtig, wichtig, weniger wichtig und unwichtig ist. Das Unwichtige streichen Sie gleich. In dieser Phase geht es darum, Inhalt auszudünnen und auf den Punkt zu bringen. Manchmal werden Sie aber auch merken, dass der Inhalt in bestimmten Bereichen noch zu dünn ist. Dann geben Sie „Butter bei die Fische“ und legen für den Leser Wesentliches nach.

Grundsätzlich gibt verschiedene Möglichkeiten, Texte fesselnd zu gestalten:

Möglichkeit 1: Das Wichtigste kommt zuerst!

Sie schreiben Ihren Text in V-Form. Das heißt, die wichtigste Information steht am Anfang, das Unwichtigste am Ende. Im ersten Abschnitt wird die Antwort auf die folgenden 6 journalistischen W-Fragen gegeben:

• Wer?
• Wie?
• Was?
• Wo?
• Wann? • Warum?

Dieser Stil ist typisch für Zeitungsartikel, Pressetexte und gut fürs Internet. Zwischenüberschriften bringen die Botschaften der einzelnen Abschnitte auf den Punkt. Der Leser kann diese Zwischenüberschriften allein von oben nach unten überfliegen und sich den Inhalt noch schneller erschließen.

Möglichkeit 2: Der Höhepunkt kommt zum Schluss!

Sie schreiben Ihren Text so wie eine spannende Geschichte. Denn Span- nung lebt von Kontrasten, von Gegensätzen, von bewusster Dramatur- gie. Ein Höhepunkt nach dem anderen ermüdet. Spannung entsteht durch das Spiel mit Höhepunkten und ruhigen Passagen, durch das „Würzen“ des Wichtigen mit dem besonders Wichtigen. Denken Sie an sogenannte „Cliffhanger“, die das Spannungsniveau hoch halten (Am Ende der Ab- schnitte wird maximale Spannung aufgebaut. Der Leser liest weiter, weil er wissen möchte, wie es weitergeht, ob der am Fels hängende Held den rettenden Klimmzug schafft). Der Leser fiebert so den Zwischenhöhepunk- ten und dem Höhepunkt der Geschichte entgegen. Dieser Höhepunkt, die Auflösung, folgt erst gegen Ende der Geschichte. Diese Art, Texte zu strukturieren, eignet sich besonders für längere Texte. Mehr über diese Art, Texte zu schreiben, finden Sie gleich im folgenden Abschnitt über das Storytelling und Storybranding.

Möglichkeit 3: Mischformen

Die Wirkung zählt. So kann es durchaus Sinn machen, erzählerische Text- formen mit einem weit gesteckten Spannungsbogen durch kurze Zusam- menfassungen zu ergänzen. Ein sogenannter Teaser, der in wenigen Sätzen das Wichtigste auf den Punkt bringt, kann beispielsweise am Anfang längerer Texte stehen und so das Querlesen erleichtern.

Das Querlesen ist ein Angebot an den Leser, ohne viel Zeitinvestition für sich zu entscheiden, ob das Lesen lohnt. Eine Zusammenfassung ist ein Angebot Zeit zu sparen. Zeit als kostbares Gut, fehlende Zeit als Stressfaktor prägt unseren privaten und beruflichen Alltag. Mit dem Gestalten von Texten nehmen Sie darauf Einfluss.

Mehrere Köche verderben den Brei

Auch mehrere Autoren machen eine einheitliche Kommunikationskultur, ein sprachliches Auftreten „aus einem Guss“ schwierig. Stimmt das oder bietet sich hier sogar eine Chance für Lebendigkeit und Vielfalt, um unter- schiedliche Leser anzusprechen?

An was zeigt sich die Kommunikationskultur

Fakt ist: Wenn mehrere Menschen an einer Aufgabe arbeiten, braucht es Abstimmung und Koordination. Das gilt besonders, wenn mehrere Akteure daran beteiligt sind, Textbausteine für die werbliche oder publizistische Kommunikation zu erstellen. Denn Schreiben, Textgestaltung, trägt immer eine persönliche Handschrift, die nicht einfach aufgegeben werden kann. Diese Handschrift lässt sich nicht verstecken, selbst wenn am Schluss ein

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Wie wirkt es auf Sie, wenn Texte einer Broschüre oder eines Internetauftritts unterschiedliche Stile und Ausdrucksformen haben?

Redakteur oder Autor alle Texte nochmals überarbeitet. Es kommt also darauf an, eine Kommunikationskultur zu entwickeln, die durch einige Regeln Vielfalt und Lebendigkeit zulässt, aber noch den „Stallgeruch“ er- kennen lässt.

Möglich wird dieses durch die Festlegung:

  • der Form, Länge und Struktur der Überschriften und der einzelnen Abschnitte
  • das „Wording“, also der einheitliche Gebrauch von Begriffen
  • Verwendung der gleichen Zeitform
  • die gleiche Gesamtstruktur (V-Form, erzählender Stil, Mischformen)Diese vier Aspekte schaffen eine Klammer, die unterschiedliche Inhalte, Schreibstile und Autoren verbindet.Klare und verständliche Worte und SätzeSie trainieren Schreiben am besten durch Schreiben – und dazu durch bewusstes Lesen. Wenn Sie auf folgende Punkte achten, wird es Ihnen gelingen, schneller (noch) bessere Texte zu schreiben:Umfang

• Machen Sie sich Gedanken über den Textumfang. Mit der Vorarbeit der zwei Punkte Inhalt und Struktur fällt Ihnen das nun leicht.

Einfachheit

• Kurze Wörter sind besser als lange (Problem klingt besser als Prob- lemstellung), gut klingende Wörter (je vokalreicher umso besser) sind schwierig auszusprechenden Wörtern vorzuziehen. Übrigens: Mit gewöhnlichen Wörtern Ungewöhnliches zu sagen zu können, steht für Qualität. Gerade anspruchsvolle Gedanken können am besten mit einfachen Wörtern ausgedrückt werden. Oft wird mit komplizierten Ausdrücken und langatmigen Erklärungen Kompetenz vorgegaukelt.

• Die Aufgabe des Autors ist es, es dem Leser leicht zu machen. Es ist nicht Aufgabe des Lesers, wie früher im Deutschunterricht oft üblich, komplizierte Texte zu entschlüsseln. Es gibt keinen Schulzwang mehr, der Leser muss nicht lesen!

Schreiben Sie Deutsch mit so wenig Anglizismen, Denglisch und Fremd- wörtern wie möglich. Ihre Texte werden verständlicher und klingen besser.

Emotion

  • Wählen Sie Wörter, die innere Bilder erzeugen. Abstrakte Begriffe bleiben blass. Werden Sie konkret bildhaft. Schreiben Sie sinnlich. Lassen Sie durch Wörter den Leser sehen, fühlen, riechen, schmecken, hören. Erzeugen Sie Kopfkino. Das gelingt am besten, wenn Sie Ihre eigenen inneren Bilder beschreiben. Schreiben Sie konkret und detailreich (schokobraune Labradorhündin statt einfach ein Hund).
  • Wecken Sie Gefühle, erzeugen Sie Spannung, erzählen Sie Geschich- ten. Emotionen wirken und Emotionen „transportieren“ sachliche Daten und Fakten in das Gedächtnis des Lesers. Die Wahrnehmungspsy- chologie beweist: Nur was uns emotional berührt, hat für uns Wichtig- keit. Verpacken Sie trockenes Fachwissen deshalb angemessen emotional. Eine gute Möglichkeit dafür sind Beispiele und Metaphern. So merken Sie sich sicher gut, woher der Künstlername von Mark Twain kommt. Mark Twain war Flusslotse auf dem trüben, flachen Mississippi. Mark Twain kommt aus der Seemannssprache und bedeutet 2 Faden Tiefe (ca. 3,75 Meter). Mark für das „Fadenmaß markieren“ und Twain ähnlich „Twice“, bzw. „Two“.Wortwahl

• Die häufige Verwendung von substantivierten Verben schläfert den 71

Leser ein, bringt ihn in eine Art Trance. Substantivierte Verben werden gerade bei der Induktion von Entspannungsübungen bewusst ver- wendet (Haben auch Sie schon Angst gehabt? Diese Frage kann jeder bejahen.). Verben dagegen schärfen die Aussage (Ängstigen Sie große Hunde? Hier wird die Antwort schon weitaus differenzierter ausfallen.). Bewusst eingesetzt haben beide Ausdrucksformen eine Berechtigung. In der Regel aber möchten Sie den Leser fesseln und nicht einlullen.

  • Nutzen Sie den Reichtum der Sprache an Verben. Wie treffend ist doch der deutsche Begriff Tatwort für ein Verb. Tatwörter erzeugen Spannung und Dynamik (Hier wächst ein Baum, parkt ein Auto statt hier steht ein Baum, steht ein Auto). Unsere Sprache ist oft von einer Armut in der Verwendung von Verben geprägt (Wir können wispern, flüstern, nuscheln, hauchen, explodieren. Und wie oft lesen wir nur „Er sagte …“).
  • Vermeiden Sie Hilfs- und Modalwerben, schreiben Sie aktiv statt passiv (Warum „Es ist zu beachten“ schreiben, wenn auch „Beachten Sie bitte“ möglich ist; vermeiden Sie „würde“, „könnte“, „möchte“, „sollte“).
  • Vermeiden Sie Superlative, sie sind selten wirklich nötig, um die Dramatik der Aussage zu steigern.
  • Vermeiden Sie Verneinungen („Kurze Sätze sind angebracht“ statt „Es ist nicht angebracht, lange Sätze zu verwenden“).
  • Sparen Sie mit Adjektiven und Adverbien. Treffende Tatwörter sind die bessere Alternative („Er raste um die Ecke“ statt „Er bewegte sich schnell um die Ecke“).
  • Vermeiden Sie Füllwörter, wenn diese nicht unbedingt nötig sind (manche wie z. B. „insbesondere“ sind nie nötig).

Satzbau

  • Schreiben Sie klare Sätze. So kurz wie möglich, so komplex wie nötig. Packen Sie Wichtiges in Hauptsätze, Erklärendes, Nebensächliches in Nebensätze.
  • Sorgen Sie für Rhythmus und Sprachmelodik. Wechseln Sie zwischen kurzen und längeren Sätzen. Nutzen Sie die Satzzeichen, um den Sprachfluss lebendig zu gestalten (Der Doppelpunkt kann bei Aufzäh- lungen das „dass“ vermeiden. Der Strichpunkt kann manches Komma ersetzen.).
  • Ein banaler, bekannter Tipp, der leider viel zu selten angewendet wird: Lesen Sie geschriebene Textpassagen laut. Sie spüren intuitiv, was (schon) gut klingt und wo es (noch) holpert. Sie machen es sich ein- facher, wenn Sie dazu den Text ausdrucken und im Stehen lesen. Sie bekommen so ein noch besseres Gefühl für die Sprachmelodie und den Ausdruck.
  • Erzeugen Sie Spannung durch Ungewöhnliches. Wecken Sie von Zeit zu Zeit den Leser aus der Lesetrance. Setzen Sie bewusst Akzente. Wenn angebracht, bringen Sie ihn auch zum Schmunzeln, Innehalten und Reflektieren.Wenn Sie nun fast fertig sind mit dem Texten, drucken Sie Ihren Text am besten aus. Und lesen den gesamten Text nochmals im Zusammenhang – und wie Sie wissen am besten laut mit Ausdruck. Korrigieren Sie nicht gleich alles, was Ihnen auffällt. Markieren reicht zunächst vollkommen. Sonst unterbrechen Sie den Lesefluss.Feinschliff

• Denken Sie immer daran: Die wenigsten Leser müssen lesen. Verstehen Sie Texte als Einladungen. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Leser auch willkommen und wohl fühlt.

  • Wenn die Rohfassung des Textes steht: Kürzen Sie, wo immer möglich. Es ist immer möglich.
  • Korrigieren Sie nochmals Schreib- und Grammatikfehler.
  • Lösen Sie zu lange Sätze auf. Überlegen Sie, ob nicht manches Komma ein Punkt werden kann. Überarbeiten oder streichen Sie Unverständliches.
  • Erkennen Sie Ihre Lieblingsfüllwörter und streichen Sie diese.
  • Geben Sie den Text einem Fachmann und einem Laien zum Lesen. Nutzen Sie das unterschiedliche Feedback. Fragen Sie, welches die prägnantesten Aussagen sind. Überprüfen Sie, ob diese Punkte mit Ihren Schwerpunkten übereinstimmen.
  • Achten Sie auf Rechtliches. Beispielsweise müssen Zitate genehmigt sein.
  • Prüfen Sie die fachliche Richtigkeit.Zum Schluss:Irgendwann muss Schluss ein. Ihre Texte sind kein Selbstzweck. 100% Qualität – egal welche Kriterien Sie oder andere auch anlegen – ist weder möglich noch nötig. Es reicht aus, wenn Ihr Text gut ist. Perfekt werden zu wollen, kostet viel Zeit und Energie. Sie erreichen mit 80% genug. Und der gute Text zur rechten Zeit ist besser als der fast perfekte, der zu spät fertig wird. Wie sagte nochmals Michail Gorbatschow:„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“

Noch ein interessanter Nachtrag

Es ist spannend, Texte nach der Häufigkeit der verwendeten Wörter zu analysieren. Nach einer Studie lautet die Rangfolge der am häufigsten gebrauchten Wörter in werblichen Texten:

• sie
• wir
• mehr
• uns
• Leben • ihr
• einfach

Übrigens landet „ich“ erst auf dem 21. und „Erfolg“ und „Geld“ auf dem 77. beziehungsweise 100. Platz. Leser möchten angesprochen werden. Mit kurzen Worten, einfach! Es wird Sie nun auch nicht wundern, warum die folgenden Wörter zu „Klassikern“ in Werbetexten gehören. Sie sind kurz, bekannt, klingen gut, wecken positive Assoziationen und Gefühle – haben also emotionale Bedeutung für den Leser.

Spaß, Spiel, Freude, Freiheit, Freunde, Glück, Qualität, Schönheit, Zuhau- se, Ideen, Liebe, Leidenschaft, Lust, Natur, Partner, Herz, Reisen, Urlaub, Sonne, Meer, Frühling, Sicherheit, Vertrauen, Zukunft, Energie, Genuss, Ziel, erfahren, entdecken, erleben, genießen, freuen, sparen, verwöhnen, frisch, gemeinsam …

Überprüfen Sie künftig Ihre Texte dahingehend, ob genug „positiv“ belegte Wörter für Ihre Leser verwendet werden. Übrigens reagieren auch kritisch eingestellte Menschen auf für sie positiv belegte Wörter positiv. Und selbst Masochisten möchten, dass es ihnen gut geht, vielleicht reagieren sie be- sonders positiv auf das Wort Schmerz. Jedem das Seine.

Weitere Impulse zum guten Schreiben finden Sie im Anhang. 75

Texten fürs Internet

Nutzen Sie das Potenzial des Internets

Das Internet wird ein immer wichtigeres Medium um mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu kommen und mit Ihren Kunden und Geschäftspartnern zu kom- munizieren. Dabei lebt das Internet vom Inhalt, vom sogenannten Content, vom Text. Aber …

Im Internet werden Texte nicht nur für Leser, sondern auch für Suchmaschinen geschrieben.

Suchmaschinen setzen sogenannte „Robots“ ein, die Texte automatisch durchsuchen und diese nach Relevanz bewerten. Diese Maschinen ver- stehen nur Texte. Sie „lieben“ (wie der Leser auch!) aktuelle und wertvolle Informationen. Relevanter Content heißt aus der Sicht der Suchmaschinen – neue Texte, neue Texte und nochmals neue Texte. Robots durchsuchen statische Seiten (Seiten, die nicht so oft verändert werden), die Artikel des Newsbereiches, die Navigationsmenüs, die Überschriften und Unterüber- schriften, die PDF-Dateien, die Bildlegenden, die Dateinamen, die Meta- Informationen, die Keywords bzw. Schlagworte etc.

Vergessen Sie auch nicht die Metainformationen, Beschreibungen und Ver- schlagwortung Ihrer Grafiken, Fotos und Dokumente: Über die Bildersuche von Google kommen viele Leser auf Ihre Seite.

Texte in maschinenlesbarer Form entscheiden über die Sichtbarkeit Ihres Webauftrittes

Doppelter Content schadet dem Erfolg

Als Suchmaschine hat zum Beispiel Google in den letzten Jahren einen überaus leistungsfähigen Algorithmus entwickelt. Dieser erkennt doppelte

Inhalte (Duplicate Content) messerscharf und belegt die betreffenden Web- seiten sofort mit Nichtbeachtung. Gehen Sie sorgsam mit den veröffent- lichten Texten um. Exklusive eigene Texte genießen den Vorrang. Wenn Sie Texte aus anderen Quellen übernehmen müssen, schreiben Sie die Texte um. Bei Zitaten begrenzen Sie die Textmenge auf ein notwendiges Maß und kennzeichnen die Quellen. Weniger ist mit Blick auf mögliche Proble- me eher mehr. Berücksichtigen Sie das Urheberrecht an Texten. Sie ver- meiden damit Unannehmlichkeiten wie Abmahnungen und ähnliche Schwierigkeiten.

Jeder Artikel hat ein eindeutiges Thema

Geben Sie jeder Webseite (jedem Artikel) für sich ein klar umrissenes Thema. Statt das Thema eines Fachbuches in einem einzigen Artikel abhandeln oder darstellen zu wollen, teilen Sie den Inhalt in mehrere Artikel, gern auch in eine Artikel-Serie. Jeder Artikel hat seinen eigenen Titel und verfolgt the- matisch sein eigenes Ziel. Möchten Sie ein sehr umfangreiches Thema ab- handeln, dann stellen Sie diesem Text eine eigene Seite vor. Diese Seite dient dann als Sprungverteiler zu entsprechenden Unterseiten. So eine übergeordnete Seite enthält Links, die gezielt im Text platziert werden, um zu den Unterseiten zu führen.

Die Übersichtlichkeit der Website wird dadurch gewinnen.

Wie viel Text braucht ein guter Artikel, eine gute Seite?

Auf einer Webseite ist eine zu kleine Textmenge ebenso schädlich wie ein zu langer Text. Sorgen Sie dafür, dass der „inhaltliche Text“ deutlich länger ist als der Text in der Navigation und in anderen Seitenelementen.

Eine geringe Textmenge hat für Suchmaschinen keine Relevanz. Eine Min- destlänge von 200 bis 300 Wörtern ist erforderlich. Optimal sind bis zu 1000 Wörter. Darüber leidet die Benutzerfreundlichkeit beim Scrollen und Lesen am Bildschirm. So sollten Sie Texte über 1000 Wörter besser auf mehrere Seiten aufteilen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Möchten Sie viele Abbildungen verwenden, müssen Sie weitere Dinge beachten – dazu später mehr.

Der richtige Mix macht einen guten Content

Schreiben macht Aufwand. Diesen Aufwand können Sie reduzieren, wenn Sie strategisch vorgehen. Sorgen Sie für:

  • abwechslungsreiche inhaltliche Schwerpunkte
  • einen festen (wöchentlichen) Rhythmus von Veröffentlichungen
  • den Wechsel von unterschiedlich langen Artikeln und kurzen News
  • die Mischung von interaktiven Elementen (z. B. Umfragen etc.) mitBerichten
  • im Rhythmus eingeschobene Sonder-Artikel-Serien
  • Links und Linkbuilding im vernünftigem MaßIhr Content soll natürlich wachsen und authentisch sein. So wird Ihr Web- auftritt glaubhaft und attraktiv für den Leser, um immer mal wieder „vor- beizuschauen“. Ihre Webseite spiegelt durch den Content-Mix die Akti- vitäten Ihrer Organisation. Auch die Suchmaschinen-Robots erkennen zwischenzeitlich, ob Ihr Content und damit die Verlinkung natürlich wächst! Je transparenter und glaubhafter Sie kommunizieren, umso leichter wird es gelingen, über das Internet Kontakte zu Ihrer Zielgruppe zu knüpfen. Übrigens ist Transparenz ganz besonders im „Krisenfall“ wichtig oder wenn Ihre Organisation aus welchen Gründen auch immer in die Schlagzeilen gerät. Transparenz bietet die Chance, den Vertrauensverlust in Grenzen zu halten.Welche Veröffentlichungsfrequenz ist sinnvoll?Am besten ist ein kontinuierliches Veröffentlichen. Um Aktualität zu wah- ren, ist das Veröffentlichen von mindestens 2 Artikeln pro Woche sinnvoll. Dabei gilt: 10 Artikel verteilt über den Monat veröffentlicht sind besser als 10 veröffentlichte Artikel an einem Tag des Monats. Ein modernes Content- Management-System macht dieses automatisch für Sie. Sie schreiben, wann Sie Zeit haben und das System veröffentlicht zum gewünschten Termin.

Je öfter Sie veröffentlichen, umso schneller werden Ihre Artikel auch in den Suchmaschinen gelistet.

Webseiten mit aktuellem, neuem Content werden von den Suchmaschi- nen-Robots (verantwortlich für die Indizierung, d. h. Sichtbarkeit neuer Sei- ten) bevorzugt besucht und schneller aufgenommen. Als „guter Kunde“ der Suchmaschinen werden Ihre Webseiten (nach einiger Zeit) auch besser in den SEPRs platziert. Ein gutes CMS unterstützt diesen Prozess pro-aktiv und informiert bei der Veröffentlichung automatisch die Suchmaschinen (-Robots) über den neuen Content.

Benutzer lesen sich skimmend durchs Internet

Lesen im Internet heißt oft, Texte zunächst zu überfliegen. Man nennt dieses schnelle Überfliegen auch „Texte scannen“. Mehr Informationen nimmt der Leser durch das sogenannte Skimming (skim = abschöpfen) auf. Hier geht es um möglichst effizientes Informieren, ohne Wort für Wort zu lesen. Detailgenau lesen Besucher nur, wenn Ihr Interesse stark geweckt ist. Texte im Internet sollten so strukturiert sein, dass sowohl scannen, skimmen als auch intensives Lesen möglich ist. Denken Sie an unterschiedliche Leser und Lesesituationen. Machen Sie es passend für Ihre Zielgruppe.

Einfache und prägnante Texte schreiben

Schreiben Sie für Ihre Zielgruppe besonders einfache und prägnante Texte. In den meisten Fällen ist die KISS-Regel (Keep it simple and stupid) für erfolgreiche Werbung im Internet angebracht. Schreiben Sie Texte, die auch ein 12-Jähriger versteht. Das heißt aber nicht, dass Sie auf inhaltliche Qualität verzichten sollen und müssen. Es geht nur um die einfache ver- ständliche Formulierung.

Quälen darf sich der Autor beim Ringen um die richtige Formulierung, aber nicht der Leser.

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Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Umsetzen


Impulse

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Auszüge aus meinen Büchern:

Auszug_Roter_Fisch-1_Wahrnehmungspsychologie

Auszug Roter-Fisch-3_zur Fotografie

Auszug aus_Roter_Fisch-4_Gesetaltungsraster und weiterfuehrende Literatur

Bestellen könnt Ihr die “auch als Badenwannenlektüre geeigneten Leitfäden” für wirkungsvolle Kommunikation bei Amazon, Libri & Co als Taschenbuch oder eBook


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